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Ewiges Glück finden

Shihfu Hsin Tao • 19. April 2022

Hsin Tao: Lehrrede April 2022

找到永恆的快樂
Ewiges Glück finden

Chan Meditation bedeutet uns selbst zu finden und frei von Anhaften und allen Hindernissen zu sein. Komme durch das Lauschen in die innere Stille. Da gibt es nur das Lauschen, nur deine Ohren.

Lausche klar, hell und still auf die Stille in allem. Unsere Gedanken bedeuteten Wiedergeburt. Wenn wir die Gedanken nicht auf das Lauschen konzentrieren, folgen sie den Sinneswahrnehmungen und bringen uns in den Kreis von Geburt, Alter und Tod. Daher lauschen wir still auf die Stille und verständigen uns mit ihr durch unsere Ohren.

Chan Meditation bedeutet uns selbst zu finden und frei von Anhaften und allen Hindernissen zu sein. Komme durch das Lauschen in die innere Stille. Da gibt es nichts als Lauschen, nichts als deine Ohren.
Unser Körper besteht aus den vier Elementen von Erde, Wasser, Feuer und Luft, die genauso illusorisch sind wie unsere Form der Wahrnehmung. Daher verwenden wir das Lauschen dazu, alle irreführenden Gedanken zur Stille kommen und alle Verwirrungen ruhen zu lassen. Seid still und entspannt euch, lauscht auf die Stille in allem.

Glück und Leid sind ein Phänomen, eine Emotion. Es gibt sie nur aufgrund von Vorlieben und Abneigungen in unserem Herzen. Wenn wir keine Vorlieben und Abneigungen haben, sind wir von dieser Art des Leidens frei. Der Kreis der Wiedergeburten in den sechs Bereichen des Samsara – Leben gefolgt von Tod, und Tod gefolgt von Leben – hört nie auf. Daher müssen wir uns auf unsere Chan-Meditation verlassen, um all diese Illusionen hinter uns zu lassen.

Schüler: Was für ein Zustand ist Samadhi?

Shihfu: Samadhi bedeutet, dass unsere Gedanken auf der Natur des Bewußtseins ruhen, dass sie sich nicht ändern. Wenn Du meditierst, lauscht du einfach mit Klarheit und bewahrst diese Klarheit, ganz egal was passiert, ohne etwas zu erwarten sondern den Geist auf dem Lauschen ruhen zu lassen.

Schüler: Welche Körperempfindungen entstehen bei der Meditation?

Shihfu: Unser Körper besitzt die Funktionen der vier Elemente: Erde, Wasser, Feuer und Luft, plus die Aktivität des Bewusstseins (Vijñāna). Mit dem Luft/Wind Element fühlst du, wie die Qi Energie aufsteigt und alles durchdringt. Wenn die Luft in Wasser verwandelt wird, fühlst du dich weich, entspannt und ganz angenehm. Feuer macht, dass du dich warm und glücklich fühlst. Raum gibt Dir das Gefühl, dass Du nicht mehr da bist, dass du keinen Körper mehr hast, dass da überhaupt nichts mehr ist, dass alles aus Leere besteht. Bewusstsein, hier Wahrnehmung, bedeutet, dass du, kaum dass du etwas siehst, aufgrund von Veränderungen der Aktivität in der Wahrnehmung Vorlieben und Abneigungen entwickelst und dann der Welt der Form nachstrebst.

Wahrnehmung bedeutet, dass es eine Welt der Form geben wird. Wenn die Kraft des Samadhi zunimmt, bringt das Bewusstsein eine Flut von Bildern auf wie in einem Film. Das ist eine Veränderung, die durch die Meditation hervorgerufen wird. Wenn dann die Kraft des Samadhi nicht stark genug ist, wirst du von den Bildern vereinnahmt und jagst ihnen nach. Wenn das passiert, must du dir bewusst machen, dass alles wie ein Traum, eine Illusion, eine Seifenblase, ein flüchtiger Schatten ist; dass du es nicht erreichen oder festhalten kannst. Andernfalls kommst du in eine Teufelswelt (Makkyô).

Schüler: Wenn wir lauschen, lauschen wir auf einen Laut oder keinen Laut? Ist es eine Kontempation?

Shihfu: Was für ein Zustand ist keine Stille? Keine Stille bedeutet Geräusch. Stille bedeutet kein Geräusch. Wenn wir auf überhaupt keinen Laut lauschen, wird es still sein. Aber wenn wir auf alle Arten von Geräuschen lauschen, wird es laut sein. Was bedeutet kein Laut? Kannst du den Laut eines Fingers hören? Ist das Stille? Der Laut der Stille bedeutet kein Laut.

Wie lauschen wir? Wir lauschen mit den Ohren. Die sechs Sinnesorgane stellen keine Unterscheidungen an. Das, was die Unterscheidung anstellt, ist unsere Wahrnehmung. Wahrnehmung bedeutet die Sinnesempfindungen. Wenn die Sinnesorgane und die Sinnesempfindungen zusammentreffen, entsteht die Unterscheidung. Kaum gibt es Unterscheidungen, gibt es irreführende Gedanken. Deswegen müssen wir anhalten, und das bedeutet Lauschen, Erlangen von Klarheit.

Dharma Master Hsin Tao (übersetzt von Maria Reis Habito)

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