Jenseits der definierten Kosten, die für den Einführungskurs und die als Jahresbeitrag anfallen werde ich immer wieder einmal angefragt, was ich für Gespräche/Telefonate, die darüberhinaus manchmal sich ergeben, bekomme?
Zugegeben, ich tue mich da nicht leicht eine Summe, einen festen Betrag zu nennen. Darum möchte ich gerne auf eine alte Tradition aus dem Zen zurückgreifen, der freiwilligen Gabe, dem sog. „Dana“.
Dana ist ein wesentlicher Bestandteil buddhistischer Geistes- und Herzensschulung und entspricht auch dem Kern des Christentums, wo Grosszügigkeit, Freude am Schenken und Helfen zentral sind. Dana ist uns als Wort nicht so fremd, wie es auf den ersten Blick erscheint. Dana ist Sanskrit und bedeutet so viel wie «freie Gabe», «freies Spenden». Dana ist eng verwandt mit dem lateinischen «Dona» oder «Donare», was ebenfalls Schenken oder Geben bedeutet.
Dana ist eine der «sechs Paramitas (Vollkommenheiten)» im Buddhismus.
Paramita bedeutet wörtlich, vom hiesigen Ufer zum anderen Ufer hinüberzugehen. Das meint, vom hiesigen Ufer der Illusion zum anderen Ufer der Erkenntnis zu gelangen.
Im Menschsein sind wir bedürftig. Wir brauchen Luft, Wasser, Wärme, Nahrung, Zuwendung, Liebe, Schutz, Geborgenheit - so unendlich viel, um mit Körper und Seele lebensfähig zu sein.
Mit unserem ersten Atemzug beginnt das Einüben von Empfangen und Loslassen, von Nehmen und Geben, das in jedem Bereich unseres Daseins lebenswichtig, ein Schlüssel zu wahrem Glück und erfülltem Leben ist.
Grosszügigkeit als spirituelle Praxis ist das Üben des Gebens und Empfangens, ein Auseinandersetzen mit den eigenen Prioritäten: Was ist mir wirklich wichtig in diesem Leben? Worin liegt wahres Glück für mich? Wie drückt sich dessen Erkennen in meinem Verhalten, in meinen Entscheidungen aus? Was unterstütze und ermögliche ich mit meinem Geld, wofür setze ich es ein?
Als jemand, der nun schon seit Jahrzehnten den Zen-Weg geht habe ich gute Erfahrungen mit dem Geben und Nehmen (manche beschreiben es auch als energetischen Ausgleich) gemacht. Für mich ist es das Bild der offenen Hand die frei gibt und dadurch offen und leer ist auch wieder in ganz vielfältiger Weise zu empfangen. Es ist die Erfahrung auch in dieser Hinsicht im Fluss des Lebens zu sein.
Im Eingangsbereich zu unserem Meditationsraum (Zendo) befindet sich ein kleines Kästchen, die Danabox. Gerne könnt ihr nach Absprache oder anonym etwas in das Kästchen legen.
Vielen Dank dafür!